Stille Seuche: Die Verdummung der Zivilisation

in voilk •  3 months ago

    Das letzte Tabu der Gesellschaft: Über Dummheit als Massenerscheinung wird nicht gesprochen.

    Unaussprechlich, unsagbar, um die Strafe der gesellschaftlichen Ächtung mit einem Tabu belegt. Dummheit, definiert als Abwesenheit von wenigstens durchschnittlicher Intelligenz, fristet bereits seit vielen Jahren ein bedauernswertes Dasein im Schatten der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit. Schlimmer noch als im Bereich der Armut, bei Corona und Pandemiespätfolgen wie Long Covid oder der politischen Ausrichtung des Durchschnittssachsen fehlt es an grundlegenden Daten über das Phänomen. Dummheit gilt als das allerletzte Tabu in einem Gemeinwesen, dessen Mit- und Ohneglieder ihre sexuellen Gewohnheiten, Präferenzen und Abneigungen wie Plakate vor sich hertragen.  

    Massenhafter Missstand

    Dummheit dagegen ist ein Missstand, der nirgendwo und nie besprochen, ja, auch nur erwähnt werden darf. Bekannt ist, dass ein gar nicht so kleiner Teil der Bevölkerung vermutlich dumm ist. Doch um wie viele Betroffene es sich handelt, wie ihnen geholfen werden kann und vielleicht sogar muss, darüber wird nicht nur nicht geredet, es wird auch alles unternommen, um das Dunkelfeld im Schatten zu belassen. Es gibt keine Statistiken wie zu Einkommensverhältnissen, Gesundheit, Wohnumständen und Familienzustand, auch der "Spiegel", in dessen Archiv sich mehrere tausend Beiträge zum Thema Intelligenz finden, beschränkt sich bei der Berichterstattung über das für jedes Gemeinwesen zentrale Thema Dummheit auf einen einzigen Text, der dann auch noch vorgibt, sich mit Klagen über "Bildung" zu beschäftigen.

    Wird es denn aber nun schlimmer? Oder lässt die Verblödung nach, die viele vor allem ältere Menschen beim Blick auf die Gegenwart zu bemerken glauben? Eine Studie, die in der Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht wurde, hält wenig Trost bereit. Zwei norwegische Forscher konstatieren darin vielmehr, dass der durchschnittliche Intelligenzquotient (IQ) des Menschen steil abfällt - und das nicht nur aktuell von einer Generation zur anderen, sondern fortlaufend, so dass jede neue Generation im Durchschnitt immer weniger intelligent ist.

    Erschütternde Erkenntnisse

    Erschütternde Nachrichten, die die Zukunft der Menschheit akuter bedrohen als Pandemien, die imperialen Ambitionen Russland, Chinas Sehnsucht nach Taiwan und der Klimawandel. Nach der Auswertung der Testergebnisse von mehr als 730.000 jungen Männern ergab sich aus den Daten, dass der IQ pro Generation derzeit um etwa sieben Punkte sinkt. Ein Ergebnis, das von einer Studie aus Großbritannien bestätigt werden: Danach sind die IQ-Werte im Vereinigten Königreich seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs um 2,5 bis 4,3 Punkte pro Jahrzehnt gesunken.

    Kommende Generationen werden darauf angewiesen sein, auf den Schultern früherer Geburtskohorten ein Dummheitsmanagement zu etablieren. Derzeit profitieren die im Moment lebenden Menschen noch von Entwicklungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als die durchschnittlichen IQ-Werte stetig anstiegen. Der Abbruch, dessen erste Auswirkungen sich mit dem Auftauchen neuer radikaler Endzeitsekten zeigte, ist besonders brutal, weil Menschen, die in ihrer Gesamtheit eher dümmer als klüger werden, nach und nach selbst die Möglichkeit zu verlieren drohen, den Ursachen des Intelligenzverlustes auf die Spur zu kommen.

    Noch gerade ausreichende Intelligenzausstattung


    Im Moment würde die Intelligenzausstattung noch ausreichen. Dennoch herrscht Unklarheit. Womöglich verursachen Fluoridchemikalien den stetigen IQ-Abfall in der Bevölkerung, wie Forscher der Harvard University bereits vor einigen Jahren vermuteten. Sie hatten damals bei Kindern, die fluoridiertes Wasser trinken, „signifikant niedrigere“ IQ-Werte gemessen als in einer peer group, die sauberes, nicht fluoridiertes Wasser zu sich nahm. Forscher aus Neuseeland bestätigten das später. In einer Untersuchung mit dem Titel „Entwicklungsneurotoxizität von Fluorid: Eine quantitative Risikoanalyse zur Festlegung einer sicheren täglichen Fluoriddosis für Kinder“ stellte das Team fest, dass die Fluoridexposition direkt mit einem niedrigen IQ korreliert.

    Konsequenzen wurden daraus nicht gezogen, nicht in Großbritannien, nicht in Neuseeland, aber auch nicht in Deutschland, einem von Dummheit besonders hart getroffenen Gebiet, das der einzigen diesbezüglich vorliegenden Studie zufolge in besonders abgelegenen Regionen bis zu 25 Prozent Dumme zählt. Millionen Menschen, die gesellschaftlich ignoriert werden, selbst aber nicht über die Fähigkeiten verfügen, sich wie andere marginalisierte Minderheiten lautstark Gehör zu verschaffen. Der Dumme, im Durchschnitt mit einem IQ um die 80 ausgestattet - etwa 20 Prozent niedriger als die Benchmark - leidet still, er leidet unbeachtet von Politik, engagierten Helfern, Medien und gesellschaftlichen Institutionen.

    Zerstörerische Wirkungen ausgeblendet

    Niemand kann ihm helfen, weil niemand in der Lage ist, die auf Dauer vernichtenden Wirkungen eines allgemein abfallenden Intelligenzquotienten für die Zukunft der Menschheit auch nur anzusprechen. Dummheit, gerade weil sie in der öffentlichen Debatte keinerlei Rolle spielt, ist ein schwerwiegender Schaden, der die menschliche Fähigkeit beeinträchtigt, Sachverhalte zu erfassen, aus Wahrnehmungen Schlussfolgerungen zu ziehen und sich an Informationen zu erinnern. 

    Dummheit bleibt nach Überzeugung der Forscher  nachweislich bis ins Erwachsenenalter bestehen, aus ihr resultiert abweichendes Verhalten, dazu kommen Probleme beim Sprechen und klaren Blick auf die Verhältnisse. Ein "Brain Drain", der sich zu einer stillen Seuche ausgewachsen hat, die nicht einmal mit verstärkten Diskussionen um mehr Bildung, mehr Lehrer und bessere Schultoiletten wirksam zu bekämpfen ist.

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