Hallo Freunde,
ich dachte mir einmal ich schreibe Mal über einen Einsatz den wir vor kurzem hatten. Das Hochwasser in Bayern. Wir waren gerade dabei den Geburtstag eines Kameraden zu feiern, während der Anruf kam, wir rücken aus. Nach Augsburg. Von den etwa 40 Gästen waren auf einmal 20 weg. Die Verpflegungstruppe und unsere Technische Abteilung wurden eingezogen. Im Anschluss kam die Bereitschaft für die Transporttruppe und wir bereiten unsere N-KTWs vor. Und damit beginnen ein paar lange Tage. Als die Fahrzeuge fertig waren fuhren keine Ubahnen mehr und damit blieb uns nichts anderes übrig, als ein paar Feldbetten im Casino aufzustellen und auf der Wache zu schlafen. Der Kamerad mit Auto blieb aus Solidarität auch, da man wusste, wir rücken aus, aber nicht wann. Und so kam es ein paar Stunden später zur Bereitstellung und zum Ausrücken in den Raum Pfaffenhofen. Wir mussten mehrere Dörfer evakuieren und vor allem Menschen mit Mobilitätseinschränkungen in Sicherheit bringen. Alles was wir hatten waren zwei N-KTWs von uns und weitere 22 aus ganz Mittelfranken. Unser Konvoi war etwas schneller als die Kameraden welche nach Augsburg geschickt wurden. Wir waren knapp über 50 Einsatzkräfte, jeder mit Essen und Trinken für 72 Stunden auf dem Auto und keiner Ahnung wann in diesem Zeitraum es zurück geht. Unsere Technik und Verpflegung waren nach 36 Stunden zuhause, die Betreuung war weit über 72 Stunden im Einsatz und wir waren 18 Stunden am Stück weg und 4 Tage auf Reserve.
Der Einsatz an sich war Spannend. Eines unserer Autos ist 22 Jahre alt und in einem spannenden Zustand. Ich wunder mich immer noch das es noch lebt. Vor allem da wir durchs Wasser fahren mussten. Dabei kam es bei unserem moderneren Auto zu einem Wildunfall. Mit einem Karpfen. Es sind mehrere Karpfenfarmen überflutet worden und die Dinger sind nicht klein. Was meint ihr? Wie dumm haben wir geschaut, als auf einmal ein Karpfen in unserem Radkasten steckte? Aber zum Glück sind wir gegen Karpfenunfälle versichert.
Gut in dem Sinne, der Regeldienst geht weiter. Also gehabt euch wohl und hofft nicht in einen Karpfen zu fahren!