Bilanz der (Sozial)ausgaben der Scholzregierung:
Nachdem die nächste Bundestagswahl vor der Tür steht will ich mal etwas Bilanz ziehen wie sich die Sozialausgaben und andere Abgaben während der Scholz-Regierung entwickelt haben.
Als Startpunkt nehme ich den 1.1.2022. Da Olaf Scholz erst im Dezember 2021 als Bundeskanzler gewählt wurde denke ich, dass es nicht fair wäre ihm Änderungen zum 1.1.2022 bereits auf die Fahne zu schreiben, da er in den wenigen Tagen seiner Amtszeit die in 2021 noch geblieben sind kaum Einflussmöglichkeiten hatte.
Sehen wir uns also erst einmal die Sozialversicherungen an:
1. Krankenversicherung:
Am 1.1.2022 lag der Zusatzbeitrag bei durchschnittlich 1,3% und stieg dann: In 2023 auf 1,6% In 2024 auf 1,7% Zum 1.1.2025 auf vstl. 2,5%
Durchschnittlich ist dabei nicht der Mittelwert aus höchstem und niedrigsten Wert sondern das arithmetische Mittel Wenn man bedenkt, dass (wenn ich etwas übersehen habe korrigiert mich bitte) die Zusatzbeiträge in 2025 zwischen 1,84% und 4,4% liegen kann man sagen, dass selbst die günstigste Kasse heute einen um 41,5% höheren Zusatzbeitrag für 2025 hat als es der DURCHSCHNITT aller Kassen in 2022 war - für mich eine verherende Bilanz.
Also Bilanz Zusatzbeitrag Krankenkasse 1.1.2025 gegenüber 1.1.2022: + 92,3% (Von 1,3% auf 2,5%)
2. Pflegeversicherung:
In der Pflegeversicherung ist der Vergleich einerseits einfacher weil es keine Zusatzbeiträge gibt, andererseits ist die Ermittlung des tatsächlichen Beitrages immer komplizierter geworden.
Mittlerweile gibt es ja nicht nur die Unterscheidung zwischen Kinderlosen und Menschen mit Kindern, sondern wer mehr als ein Kind hat, dass noch keine 25 Jahre alt ist erhält einen weiteren Rabatt.
Die Begründung, dass Kinderlose i.d.R. höhere Kosten verursachen als Menschen mit Kindern ist ja schlüssig, allerdings verstehe ich nicht so ganz warum es höhere Kosten verursachen soll wenn die eigenen Kinder bereits älter als 25 Jahre sind oder geworden sind.
Nun vergleichen wir einfach einmal die zwei wohl häufigsten Fälle:
2.1. Eltern mit einem Kind (Alter egal)
Der Beitrag betrug am 1.1.2022 3,05% und steigt zum 1.1.2025 auf 3,6%
Also ein Anstieg um satte 18% auch hier !
2.2. Kinderlose:
Hier stieg der Beitrag vom 1.1.2022 von 3,4% auf 4,2% zum 1.1.2025, also um 23,5% !
3. Rentenversicherung:
Der Beitragssatz liegt unverändert bei 18,6%. Allerdings ist hierbei die Erhöhung des Renteneintrittsalter zu berücksichtigen, da Arbeitnehmer also längere Zeit einzahlen und entsprechend kürzere Zeit eine Rente beziehen ist es m.E. auch eine versteckte deutliche Beitragserhöhung wenn man dies berücksichtigt.
4. Arbeitslosenversicherung:
Auch hier stieg der Beitragssatz vom 1.1.2022 zum 1.1.2025 von 2,4% auf 2,6%.
Immerhin ein Plus von 8,3%
5. Zusammenfassung:
Nehmen wir (wegen der Pflegeversicherung) also 2 Fälle:
5.1. Eltern mit einem Kinder (bzw. mehreren Kindern, die aber bereits älter als 25 Jahre sind):
Zusatzbeitrag Krankenversicherung: + 92,3%
Pflegeversicherung: + 18%
Rentenversicherung: +/-0% (aber späterer Rentenbeginn !)
Arbeitslosenversicherung: + 8,3%
5.2. Kinderlose:
Zusatzbeitrag Krankenversicherung: + 92,3%
Pflegeversicherung: + 23,5%
Rentenversicherung: +/-0% (aber späterer Rentenbeginn !)
Arbeitslosenversicherung: + 8,3%
Was man dabei noch bedenken sollte ist, dass die Beiträge in der Höhe sowie bei jeder Lohnerhöhung dem Betrag nach automatisch steigen.
Wie findet ihr diese Bilanz unseres Bundeskanzlers bzgl. der Sozialausgaben ?
Zum Schluss möchte ich noch zwei Punkte außerhalb der Sozialversicherung aufgreifen:
6. CO2 Abgabe:
Diese stieg vom 1.1.2022 von 30 Euro je Tonne auf 45 Euro je Tonne zum 1.1.2025.
Jetzt wird der eine oder Andere sagen: Gut so ! - Aber es wurde uns doch versprochen, dass die Einnahmen durch die CO2 Abgabe nicht einfach im Haushalt(sloch) landen sondern als Klimageld an die Menschen ausgezahlt werden sollen - Ich frage mich aber immer noch wann dieses versprochene Klimageld tatsächlich ausgezahlt wird - Also auch hier ist nur eine zusätzliche Belastung der Bürger und keinerlei Entlastung zu sehen.
7. Mehrwertsteuer (MWST):
Am 1.1.2022 wurden auf den Restaurantbesuch 7% MWST aufgeschlagen, am 1.1.2025 sind es 19% MWST also eine Erhöhung um satte 171%.
Wie findet ihr die Gesamtbilanz - Ist es in Ordnung, gar notwendig die Abgaben und Steuern derart zu erhöhen und wo gibt es Entlastungen für den Bürger, die ich vielleicht übersehen habe ?
Ich wünsche Allen ein Frohes Neues Jahr !!!