damit komme ich niemals in meine Jeans, in denen ich Pfingsten in den Flieger steigen will.
Und natürlich bin ich nicht schuld daran. Schuld war das blöde Wetter, andauerernd hats geregnet, die Wege waren schlammig, der Ozean verdreckt und auch mit nur 25 Grad viel zu kalt zum Schnorcheln. Da blieb mir doch dgar nicht anderes übrig, als für uns zu kochen und vorm Laptop zu sitzen, Tag ein, Tag aus. Die wenigen Male, wo ich mich doch aufraffen konnte, spielten keine Rolle, waren nur ein Rauschen in meiner Kalorienbilanz.
Deshalb habe ich gestern einen neuen Anlauf gestartet,
ohne Ziel, nur mit der Vorgabe maximal 1500 Kalorien, 50 Gramm Kohlenhydrate und mindestens 100Gramm Protein pro Tag. Die liebgewonnenen Dinge wie dieser süffige 3in1 Instantkaffee und das Bier fallen weg; auf Reis, Mango, Bananen und Papaya kann ich leicht verzichten. Brot esse ich eh nicht.
Gestern hatte ich noch die letzten Kaffees getrunken, deshalb stimmen die Kohlehydrate noch nicht, aber es ist ein Anfang.
Da Kalorienzählen wahrscheinlich nicht ausreichen wird, um genug Abzuspecken, muss ich wohl wieder täglich schwitzen.
Aber das Wetter und damit das Wasser spielen immer noch nicht mit, Regen und Wind sind hier seit Monaten Alltag und das führt zu ner Sichtweite von 2-5 Metern unter Wasser. Bei dieser geringen Sichtweite finde ich den Weg anhand der Rippelmarker am Grund nicht , weil ich den Grund gar nicht sehe. Und ständig den Kopf raus, Kurs korrigieren und wieder rein ist kein Spaß, wenn man das ne Stunde lang machen will.
So war es gestern auch wieder. Gestartet bin ich bei Sonnenschein und leichtem Wind und 30 Minuten später richtige Wellen und Wind und deshalb die Sicht Null. Auf der Hälfte der Strecke habe ich aufgegeben, es machte einfach keinen Spaß mehr.
Hier das Video dazu:
https://youtube.com/shorts/crg6nYU7EHw?feature=share
Und ein zweiter Fakt hält mich zurzeiit vom Schnorcheln ab.
Dass es hier Haie gibt und ich als einsamer Schnorchler weit und un breit ein perfektes Objekt zur Befriedigung von tierischer Neugier bin, daran habe ich mich gewöhnt. Meist sind es Schildkröten, die mich erkunden und meist auch ein paar Meter mitschwimmen. Ab und an sehe ich einen Schwarzspitzenhai, der aber nur guckt und dann verschwindet.
Einmal hat sich ein Grauhai hinter mich gesetzt, als ich einem Bamboohai gefolgt bin. Der Bamboohai am Grund, ich über ihm an der Oberfläche und der Grauhai schwamm 15Meter hinter mir seine Achten. Da war ich dann plötzlich nicht mehr so entspannt wie sonst, auch wenn ich weiß, dass ich nicht auf seiner Speisekarte stehe. So ein Hai ist halt groß.
Aber gestern gabe es zweit tote Taucher vor Isla Verde, nur 20 Kilpmeter entfernt von "meinen" Stränden.
Die zwei Taucher sind zwar höchstwahrscheinlich nur ertrunken, weil sie in Panik gerieten und nicht zur Oberfläche geschwommen sind. Aber einem wurden beide Arme abgerissen und Haie waren in seiner Nähe, als man ihn fand. Das machen keine Grauhaie oder Schwarzspitzenhaie, die sind auch nicht im offenen Meer. Das waren Tigerhaie oder Bullhaie, die fressen alles und Mensch steht bei denen auf der Speisekarte.
Wie auch immer, Wassersport ist zurzeit nicht das Entspannendste für mich hier.
Also bleibt nur laufen, jeden Tag, ob bei Regen oder Sonne, es hat ja immer 30 Grad.
Falls das Wetter zum Schnorcheln mal gut ist, dann kommt das eben obendrauf.
Und alles nur, weil ich die Hose anziehen will, die ich beim Flug hierher vor über 2 Jahren anhatte.
Ohne Motivation geht es aber nicht, deshalb führe ich hier wieder Tagebuch. Entweder, bis die Hose passt oder ich in den Flieger steige. Zur Not muss halt ne Jogginghose reichen, ist wahrscheinlich eh viel bequemer.
Bis dahin müsst ihr mein Geschwafel ertragen oder ignorieren, danke fürs Lesen.